Der Trainermangel ist ein wachsendes Problem im deutschen Fußball, das sich auf vielfältige Weise in den Vereinen äußert. Engagierte Ehrenamtliche sind oft überlastet, Kinder finden keinen Platz im Verein, weil die Betreuung nicht gewährleistet werden kann, und Trainer, die immer nur ihr eigenes Ding machen, dürfen das, weil kein Ersatz gefunden wird. Dieser Mangel gefährdet nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern auch die Zukunft des Sports an der Basis. Doch es gibt Lösungsansätze, die Vereine ergreifen können, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
"Es ist wie es ist. Aber es wird, was du daraus machst!" - Sprichwort
Eine Möglichkeit, dem Trainermangel zu begegnen, ist die Aufweichung traditioneller Strukturen. Anstatt ausschließlich nach Chef- und Co-Trainern zu suchen, können Vereine kleinere, spezialisierte Rollen schaffen. Beispielhaft denkbar wären:
Dieses Modell reduziert die zeitliche Belastung für Einzelne und macht das Traineramt attraktiver für Eltern, Studierende oder Berufstätige, die sich nicht in Vollzeit engagieren können.
Viele Vereine suchen Trainer über die Elternschaft oder Vereinsmitglieder. Oftmals wird dabei die Frage gestellt, wer sich für die Position des Cheftrainers oder Co-Trainers zur Verfügung stellt. Die Position des Betreuers ist leichter zu besetzen. Das liegt daran, dass die Anforderungen an die Position des Trainers oft abschreckend wirken. Wer ist bereit, sich zwischen zwei und vier Mal pro Woche auf den Trainingsplatz zu stellen oder am Wochenende zu einem Turnier zu fahren? Wer kümmert sich darum, ob es genug Fahrer gibt, wo die Trikots sind und ob sie gewaschen sind?
Um mehr Menschen für das Ehrenamt zu begeistern, ist es wichtig, die Hürden für den Einstieg zu senken. Vereine sollten sich von der Vorstellung lösen, dass es einen Verantwortlichen für die Mannschaft geben muss, der alles tut, was es drum herum gibt. Stattdessen sollten sie kleinere Rollen anbieten, die leichter zu besetzen sind.
Der Schlüssel liegt darin, den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten. Anstatt Eltern direkt für eine Vollzeit-Trainertätigkeit zu gewinnen, können Vereine sie zunächst für kleinere Aufgaben begeistern:
Diese kleinen Schritte ermöglichen es Eltern, sich mit dem Verein und der Trainertätigkeit vertraut zu machen, ohne sich sofort überfordert zu fühlen.
Vereine können Eltern im Mitgliedsantrag dazu verpflichten, eine gewisse Anzahl an Stunden zu arbeiten, zum Beispiel als Trainer. So können Vereine transparent dafür sensibilisieren, dass ehrenamtlich geführte Vereine nur funktionieren, wenn sich seine Mitglieder einbringen. Jeder muss einen minimalen Beitrag leisten! Wenn nicht, sind die im Fußball üblichen geringen Mitgliedsbeiträge nicht mehr realisierbar.
Eine weitere Möglichkeit ist die Einbindung älterer Jugendspieler. Sie können als Assistenten oder Betreuer in den jüngeren Teams eingesetzt werden. Dies fördert nicht nur die Entwicklung der Jugendlichen, sondern entlastet auch die Trainer und schafft neue Vorbilder für die Kinder. Welche Spieler kommen infrage? Gerade die Spieler sind besonders interessant, die nach der Trainingseinheit ihr eigenes Training haben. So müssen sie lediglich früher erscheinen und sind nicht jeden Abend verpflichtet, auf dem Fußballplatz zu sein.
Die Trainergewinnung sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Vereine sollten aktiv auf der Suche nach neuen Trainern sein und dabei verschiedene Kanäle nutzen:
Die Gewinnung und Förderung von Trainern ist eine Investition in die Zukunft des Vereins. Nur mit ausreichend qualifizierten und motivierten Trainern können Vereine ihren Mitgliedern eine hochwertige Ausbildung bieten und langfristig erfolgreich sein.
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